High Noon
(als Beweis, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen)
Es ist achtzehn Uhr mittags, High Noon.
Der Cowboy fragt gelangweilt: „Was soll ich bloß tun?"
Klar, ich leg` einen um, nur so zum Spaß."
Doch der And`re war schneller.
Das war`s.
Es ist immer einer schneller, egal wie schnell Du bist.
Es lebt immer einer länger, auch wenn Du über Leichen gehst.
Es ist immer einer linker, egal wie link Du bist.
Und das Leben sorgt dafür, daß Du nicht immer erster wirst.
Manni auf der Bahn kann keine Rückleuchten seh`n.
Wird ausgebremst beim Tiefflug, bei knapp 210.
Die Kurve nicht gepackt, steht er da voll im Dunk,
als einer hämisch fragt:
„Ey, sag` mal, kanntest Du `ne Abkürzung?"
Es ist immer einer schneller, egal wie schnell Du bist.
Es ist immer einer vor Dir, egal wie tief Du fliegst.
Es ist immer einer linker, egal wie link Du bist.
Und das Leben sorgt dafür, daß Du nicht ständig erster wirst.
Mit Deinen Ellenbogen kämpfst Du Dich nach vor`n.
`N Glänzer hat ansonsten bei der Arbeit nichts verlor`n.
Dem Alten schmerzt das Arschloch, denn Du steckst mittendrin.
Doch der zeigt bei der Protektion lieber Familiensinn.
Es sitzt immer einer vor Dir, egal wie Du Dich reckst.
Es steckt immer einer tiefer, egal wie tief Du steckst.
Es ist immer einer linker, egal wie link Du bist.
Und das Leben sorgt dafür, daß Du nicht immer erster wirst.
Text und Musik: Horst Lubjuhn; Vorproduktion im H.L.-Tonstudio; Alle Instrumente: Horst Lubjuhn.